Ein englischer Reisender...

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Titel: Ein englischer Reisender...
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aus: Die Gartenlaube, Heft 11, S. 126
Herausgeber: Ferdinand Stolle
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Erscheinungsdatum: 1854
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[126] Ein englischer Reisender in Amerika, das von Engländern in der Regel verhöhnt wird, weil die Amerikaner offen, schnell, höflich und keine Heuchler, die Engländer aber zurückhaltend, anmaßend, conservativ in ihren lächerlichen Eigenthümlichkeiten und unbeholfen gegen Fremde sind, läßt sich so vernehmen: „Ich kann feierlich versichern, daß ich niemals von einem Amerikaner eine rohe Antwort bekam. Jede meiner Fragen, ob an den Präsidenten oder an den Locomotivführer gerichtet, wurden immer nicht nur mit der größten Höflichkeit, sondern auch mit dem größten Eifer, die beste Auskunft zu geben, beantwortet. Auf Reisen fiel mir die Aufmerksamkeit und Zugänglichkeit der Mitreisenden um so angenehmer auf, als ich in England hunderte von Meilen mit Herren und Damen gereis’t war, ohne nur ein Wort zu wechseln. Meine Gewohnheit ist, jeden Menschen mit Höflichkeit anzureden. Das verlangt in Amerika Jeder, auch der niedrigste, denn auch er fühlt sich ein freier Mann. Höflichkeit ist der einzige nothwendige Paß auf Reisen durch Amerika. Ohne diesen und gar, wenn Du aristokratische Mucker aus der Heimath merken läßt, behandelt man Dich gar nicht oder weis’t Dich mit Verachtung ab, selbst wenn Du täglich 100 Pfund zu verzehren hast.“