Ein neues Lied auf eine alte Weise
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„Glückauf, ihr Bergleut’ jung und alt,“ –
Wir fangens wohlgemut,
Als noch des Schlägels Schlag erschallt,
Das Eisen nicht geruht.
Gezäh und Leder abgetan,
Und nie mehr tönts vom Schacht herauf:
Glückauf, Glückauf, Glückauf.
Die letzte Schicht ward längst verfahrn,
Kein Bohrer schrillt, es rollt kein Karrn,
Kein Anbruch leuchtet her,
Daß unser Aug’ am Glanz sich freu
Von Silber, Blende und vom Blei, –
Glückauf, Glückauf, Glückauf.
Der Väter Erbe ging zu Bruch, –
Kamrad, lösch das Geleucht.
Auf Gottes Segen fiel ein Fluch,
Wir gruben unser Herz darein,
Und trauernd ziehn wir fort zu Hauf:
Glückauf, – Glückauf, – Glückauf.
Doch seht, die Tanne grünet noch,
Es blieb uns unsre Heimat doch,
Vom Hirtenhorn durchhallt,
Es blieb die alte Bergmannstreu! –
Der Heimat schwör’n wir sie aufs neu
Glückauf, Glückauf, Glückauf.