Ein pietätvoller Sohn
[115] Ein pietätvoller Sohn. Der jüngstverstorbene New-Yorker Millionär
Jay Gould, der ein großes Original, ein versteinerter Geldmann war
von fast sagenhaftem Geiz, hat in allen Zonen der Erde Nachrufe und
Leichenreden erhalten, wie sie sonst kaum den allerberühmtesten, um
die Menschheit hochverdienten Männern zutheil werden. Sein Sohn
hat nun durch eine Agentur diese litterarischen Totenkränze, welche die
Presse Amerikas und Europas seinem Vater gewunden hat, sammeln
lassen, und der Erfolg dieser Bemühungen war ein überraschender. Es
sind Ausschnitte aus mehr als 12000 kanadischen und nordamerikanischen,
3000 britischen und 5000 deutschen, französischen, holländischen, italienischen,
schwedischen, türkischen Blättern gesammelt worden; sie würden aneinandergereiht,
einen Streifen von sechs englischen Meilen Länge bilden. Das
heißt in der That die Erde mit seinem Ruhm erfüllen – wenn es nur
um diesen Ruhm besser stände; denn es ist von Papa Gould nicht viel
Rühmens gemacht worden, und es raschelt von sehr vielen welken
Blättern in diesem Kranze. †