Zum Inhalt springen

Einkäufe (Tucholsky)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Kurt Tucholsky
unter dem Pseudonym
Theobald Tiger
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Einkäufe
Untertitel:
aus: Ulk Jahrgang 48, Nummer 51, Seite 190
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 21. Dezember 1919
Verlag: Rudolf Mosse
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: UB Heidelberg und Scan auf Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]
[190]

 Einkäufe
Von Theobald Tiger

Was schenke ich dem kleinen Michel
zu diesem kalten Weihnachtsfest?
Den Kullerball? Den Sabberpichel?
Ein Gummikissen, das nicht näßt?

5
 Ein kleines Seifensiederlicht?

 Das hat er noch nicht. Das hat er noch nicht!

Wähl ich den Wiederaufbaukasten?
Schenk ich ihm noch mehr Schreibpapier?
Ein Ding mit schwarzweißroten Tasten;

10
ein patriotisches Klavier?

 Ein objektives Kriegsgericht?
 Das hat er noch nicht. Das hat er noch nicht!

Schenk ich den Nachttopf ihm auf Rollen?
Schenk ich ein Moratorium?

15
Ein Sparschwein, kugelig geschwollen?

Ein Puppenkrematorium?
 Ein neues gescheites Reichsgesicht?
 Das hat er noch nicht. Das hat er noch nicht!

Ach, liebe Basen, Onkels, Tanten –

20
Schenkt ihr ihm was. Ich find es kaum.

Ihr seid die Fixen und Gewandten,
hängt ihrs ihm untern Tannenbaum.
 Doch schenkt ihm keine Reaktion!
 Die hat er schon. Die hat er schon!