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Einladung

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Karl Mathias Hirt
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Titel: Einladung
Untertitel: Sonnett
aus: Friedrich Schiller:
Musen-Almanach für das Jahr 1799, S. 90
Herausgeber: Friedrich Schiller
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1799
Verlag: J. G. Cotta
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Erscheinungsort: Tübingen
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: HAAB Weimar, Kopie auf Commons
Kurzbeschreibung:
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[90]
Einladung.

Sonnett.


     Komm o mein Freund! weil noch die Rosen glühn,
Komm, daß ich, bei des Weinstocks goldner Thräne,
Die heitre Stirn reit Rebenlaub dir kröne,
Noch eh der May und seine Wonne fliehn.

5
     Bald welkt der Hain, bald wird die Flur verblühn;

Die Nachtigall verlernt die süßen Töne
Und mit dem Lenz sehn wir die zarten Schwäne
Nach milderen Gewässern Tempe’s ziehn!
     Uns aber hält das Schicksal hier gebunden;

10
Wir müssen treu bei unfrer Hütte stehn

Und folgen nicht des Jahres schönern Stunden,
     Die lächelnd uns im Tanz vorüber gehn,
O, laß uns froh in ihren Chören hüpfen,
Und ungeküßt nicht Eine dir entfshlüpfen.

K. M. HIRTH.