Elektrische Kraft Hertz:203

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Heinrich Hertz: Untersuchungen über die Ausbreitung der elektrischen Kraft
Seite 203
<< Zurück Vorwärts >>
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


[203]

12. Ueber mechanische Wirkungen elektrischer Drahtwellen.
einander ab. Die Unterschiede der einzelnen Entladungen dürften viel grösser sein, aber der Ausschlag der Nadel giebt schon die
Fig. 38.
mittlere Wirkung von sehr vielen Entladungen. Als Beispiele für die Brauchbarkeit dieser Ablenkungen zu messenden Versuchen führe ich zwei Beobachtungsreihen an. Durch die erste derselben sollte die Wirksamkeit der Resonanz zur Anschauung gebracht werden. Der Apparat wurde bei c im Bauche der Schwingung aufgestellt, die Drähte a b und a′ b′ wurden in der Weise demselben genähert, wie es Fig. 38 angiebt. Nun wurde die Brücke a a′ in verschiedenen Entfernungen e vom Ursprung BB′ der Drahtleitung aufgelegt, der Inductionsapparat in Thätigkeit gesetzt und die Grösse i des ersten Ausschlages gemessen. Die zusammengehörigen Werthe von e und i in Nähe des Maximums waren:
e = 80 90 100 110 120 130 140 150 160 cm
i = 5,3 10,0 21,8 51,2 44,1 19,3 10,3 5,7 4,2 Scth.

     Trägt man die Ausschläge graphisch auf, so sieht man, dass dieselben einen regelmässigen Verlauf und ein ausgesprochenes Maximum zwischen 110 und 120 cm zeigen. In der That erreichten die Ausschläge ihren grössten Werth i = 60,6 Scalenth. bei e = 114 cm.

     Die zweite Beobachtungsreihe sollte die Abnahme der Intensität der Schwingung vom Bauche c gegen den Knoten b hin veranschaulichen. Zu dem Ende wurde diese Strecke in 12 gleiche Abschnitte getheilt und der Apparat in die 13 Endpunkte dieser Abschnitte eingeschaltet. Es wurden die folgenden ersten Ausschläge i erhalten:

Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
= 80,5 80,5 79,0 77,0 65,6 57,8 50,0 38,5 27,5 17,5 7,0 1,0 0