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Es ist das heyl vns kommen her

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Textdaten
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Autor: Paul Speratus
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Titel: Es ist das heyl vns kommen her
Untertitel:
aus: Eyn Enchiridion oder Handbuchlein / eynem yetzlichen Christen fast nutzlich bey sich zuhaben...
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1524
Verlag: Vorlage:none
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Erscheinungsort: Erfurt
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Originalherkunft:
Quelle: Scan auf Commons
Kurzbeschreibung:
Kirchenlied (EG 342)
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Bearbeitungsstand
fertig
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[7]

Eyn new lied D. Sperati / mit den noten so hie nachfolgt / wilcher thon man auch singet auff das lied. Frewet euch lieben christen

[8]
Es ist das heyl vns kommen her /

von gnad vnd lautter gute.
Die werck die helffen nymmer meer /
sie mugen nicht behuten /

5
der glawb sihet Jhesum Christum an /

Der hatt gnug fur vns alle gethan.
Er ist der mydler worden.

Was Got ym gesetz geboten hat /
da man es nicht kund halten.

10
Erhub sych tzorn vnd grosse nott /

fur Gott so manichfalte.
Vom fleisch woltt nicht eraus der geyst /
vom gesetz erfodert allermeyst.
Es war mitt vns verloren.

15
Es war eyn falscher won darbey /

Got het seyn gesetz drumb geben.
Als ob wir mochten selber frey /

[9]
nach seynem willen leben.

So ist es nur eyn spyegel tzart /

20
der vns tzeigt an dy sundig arth.

In vnserm fleisch verborgen.

Nicht muglich war die selbig art /
auß eygen krefften lassen.
Wiewol es oft versuchet wart /

25
noch mehrt sych sundt on massen.

Wann gleyßners werck er hoch verdampt.
Vnd ye dez fleisch der sunde schand
Allzeyt war angeboren.

Noch must das gesetz erfullet seynn /

30
sonst weren wir all verdorben.

Darumb schickt Gott seyn Son hereyn /
der selber mensch yst worden /
das gantze gesetz hat er erfult /
damit seyns vaters tzorn gestylt.

35
Der vber vns gieng alle.


Vnd wenn es nun erfullet yst.
Durch den der es kund halten.
So lerne yetz eyn fromer Christ /
des glawbens rechte gestalte.

40
Nicht meer denn lieber herre meyn /

deyn todt wirt mir das leben seyn.
Du hast fur mich betzalet.

Daran ich keynen zweyffel trag /
dein wort kan nicht betriegen.

45
Nun sagstu das kein mensch vertzag /

das wirstu nymmer liegen.
Wer glewbt yn mich vnnd wirt getaufft /
dem selben yst der hymmel erkaufft.
Das er nicht wurd verloren.

50
Es yst gerecht fur Gott allein /

der dysen glawben fasset /
der glawb gibt von yhm aus den scheyn.
So er die werck nicht lasset.
Mit got der glaub ist wol daran.

55
Dem nechsten wirt die lieb guts thun.

Bistu aus Gott geboren.

[10]
Es wirt die sund durchs gesetz erkant.

Vnd schlegt das gwissen nider /
das Euangeli kompt zuhandt /

60
Vnd sterckt den sunder widder.

Vnd spricht nur kreuch zum Creutz herzu /
Im gesetz yst widder rast noch rue.
Mit allen seynen wercken.

Die werck die komen gewißlich her /

65
Aus eynem rechten glawben.

Wenn das nicht rechter glawben wer
Woltst yhn der werck berauben.
Doch macht allein der glaub gerecht /
die werck die sind des nechsten kneht.

70
Darbey wirn glawben mercken


Die hoffnung wart der rechten zeit /
Was gottis wort zu sagen.
Wenn das geschehen sol zu freyd /
Setzt Gott kein gewissen tage.

75
Er weyß woll wenns am besten yst /

Vnd braucht an vns keyn argen lyst.
Das soll wir yhm vertrawen.

Ob sychs anließ als wolt er nit /
Laß dich es nicht erschrecken.

80
Denn wo er yst am besten mit /

da wil ers nicht entdecken.
Sein wort das las dir gewisser seyn.
Vnd ob dein fleisch sprech lautter nein.
So lass doch dir nicht grawet.

85
Sey lob vnd ehr mit hohem preiß /

Vmb dyser gunheyt willen
Got vater Son vnd heilgem geyst[1] /
der wol mit gnad erfullen.
Was er yn vns angfangen hatt /

90
zu eeren seyner maiestat.

Das heylig werd seyn nammen

Seyn reich zukum / seyn wil auff erd /
Sthe wie ym hymels throne.
Das teglich brott noch heutt vns werd /

95
Wöl vnser schult verschonen.[2]

Als wir auch [11] vnsern schuldern thun.
Mach vns nit in versuchung stan
Löss vns vom vbel. Amen.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: gegst
  2. Vorlage: verschouen