Es ist nicht gut, allein zu sein

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Textdaten
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Autor: Friedrich Hofmann
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Titel: Es ist nicht gut, allein zu sein
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 42, S. 714
Herausgeber: Ernst Keil
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1876
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[711]

„Es ist nicht gut, allein zu sein.“
Nach seinem Oelgemaelde auf Holz übertragen von Prof. Thiersch in München.

[714]
Es ist nicht gut, allein zu sein.
(Mit Abbildung Seite 711.)

     Es ist nicht gut, allein zu sein.
Auf welchen Pfaden man auch wand’re,
Der Augenblick stellt doch sich ein,
Wo eine Hand wohl braucht die and’re.
Ob Lebenspfad’ ob Wandelgänge,
Ob hoch im Fels, ob tief im Hain,
Es thut nicht gut so auf die Länge,
Es ist nicht gut, allein zu sein.

     Auf eb’nem Weg mit jungem Muth
Ist’s leicht: „Selbst ist das Weib!“ zu sagen.
Doch gilt’s, durch Berg- und Schicksalsfluth
Den Sprung von Fels zu Fels zu wagen,
Willkommen ist in Scherz und Harme
Die treue, starke Stütze dann.
Die liebe Anmuth fest im Arme
Frohlockt sein Herz: „Selbst ist der Mann!“

     Es giebt gar manchen Uebergang,
Der ist nicht lächelnd zu beschreiten.
Oft wär’ dem Einen angst und bang,
Hielt’ Hand und Herz nicht fest am Zweiten.
Und ist das Schwere überstanden,
Wie stimmen da so froh mit ein
Die Zwei, die sich zusammen fanden:
Es ist nicht gut, allein zu sein.

Fr. Hofmann.