Föhnlied

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Klabund
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Prolog
Untertitel:
aus: Morgenrot! Klabund! Die Tage dämmern!, S. 31
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1913
Verlag: Erich Reiß Verlag
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]


[31] Föhnlied

Der Föhn braust brodelnd durch das Land,
Hat Bäume knackend umgerannt,
Nie hört ich einen tollern
Lärm. Der See zischt weißlich auf,

5
Der Hahn singt auf des Kirchturms Knauf,

Dumpf die Lawinen kollern.

Laß Haus und Mann und Kind in Ruh.
Der Föhn ist wie mein Odem,
Du,

10
Weib, wirf mich auf den Boden!


Der Sturm schweißt uns zu einem Sein
Und mischt uns mit den Wettern.
Im Nächtegraus, im Morgenschein
Wird zwei zu eins und eins zu zwein

15
Den Nebelberg erklettern.