Falsche Liebe (Erk, Variante 2)

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Titel: Falsche Liebe
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aus: Deutscher Liederhort,
S. 28–29
Herausgeber: Ludwig Erk
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1856
Verlag: Th. Chr. Fr. Enslin
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Erscheinungsort: Berlin
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11a. Falsche Liebe.


Sehr mäßig. Aus dem Elsaß. 1776.
Noten
Noten


1.
Es stehen drei Sterne am Himmel,

die geben der Lieb einen Schein.
„Gott grüß euch, schönes Jungfräulein!
ja, ja Jungfräulein!
wo bind ich mein Rösselein hin?“

2.
‚‚‚Nimm du es dein Rößlein beim Zügel, beim Zaum,

binds an den Feigenbaum!
setz dich eine kleine Weil nieder,
ja, ja Weil nieder,
und mach mir ein kleine Kurzweil!‘‘‘

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3.
„Ich kann es und mag es nicht sitzen,

mag auch nicht lustig sein;
mein Herz ist mir es betrübet,
ja, ja betrübet,
feins Lieb, von wegen dein.“

4.
Was zog er aus seiner Taschen?

ein Messer, war scharf und spitz;
er stachs seiner Lieben durchs Herze,
ja, ja durchs Herze,
das rothe Blut gegen ihn spritzt.

5.
Und da er es wieder heraußer zog,

von Blute war es so roth:
‚‚‚Ach reicher Gott vom Himmel,
ja, ja vom Himmel,
wie bitter wird mir der Tod!‘‘‘

6.
Was zog er ihr abe vom Finger?

ein rothes Goldringelein;
er warf es in fließend Wasser,
ja, ja ins Wasser,
es gab einen hellen Schein.

7.
‚‚‚Schwimm hin, schwimm her, Goldringelein,

bis an die tiefe See!
mein feines Lieb ist mir gestorben,
ja, ja gestorben;
jetzt hab ich kein feins Lieb meh.‘‘‘ –

8.
So gehts, wenn ein Mädel zwei Knaben lieb hat!

thut wunderselten gut;
das haben die beide erfahren,
ja, ja erfahren,
was falsche Liebe thut.


(J. G. Jacobi’s „Iris. Band V. Berlin, 1776.“ S. 134. – J. G. v. Herder’s „Volkslieder. I. Theil. Leipzig, 1778.“ S. 38.)

1. Es leuchten drei Sterne. – 6, 5. seinen klaren Schein.