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Allgemeines Deutsches Kommersbuch:40

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Schauenburg:
Allgemeines Deutsches Kommersbuch
Seite 78, 79
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[78]

     7. Adler Friederichs des Großen! gleich der Sonne decke du die
Verlassnen, Heimatlosen mit der goldnen Schwinge zu! Und mit
mächtgem Flügelschlage triff die Eulen Rab’ und Weih’! Stets empor
zum neuen Tage, Sonnenauge, kühn und frei!

Gustav Pfizer. 1831.


          82.     Feldjägerlied.     (IV. 97.)

     Munter. W. Berner. 1821.

     1. Mit Hör=nerschall und Lust=ge=sang, als ging es froh zur
Jagd, so ziehn wir Jäger wohl=gemut, wenn’s not dem Vater=
lan=de thut, hinaus ins Feld der Schlacht, hinaus ins Feld der Schlacht.
 
     2. Gewöhnt sind wir von Jugend auf an Feld= und Waldbeschwer;
wir klimmen Berg und Fels empor und waten frisch durch Sumpf
und Moor, |: durch Schilf und Dorn einher. :|

     3. Nicht Sturm und Regen achten wir, nicht Hagel, Reif und
Schnee; in Hitz und Frost, bei Tag und Nacht sind wir bereit zur
Fahrt und Wacht, als gält es Hirsch und Reh.

     4. Wir brauchen nicht zu unsrem Mahl erst Pfanne, Topf und
Rost; im Hungersfall ein Bissen Brot, ein Labeschluck in Durstesnot
genügen uns zur Kost.

     5. Wo wackre Jäger Helfer sind, da ist es wohl bestellt; denn
Kunst erhöht und Kraft und Mut, wir zielen scharf und treffen gut,
und was wir treffen, fällt.

     6. Und färbet gleich auch unser Blut das Feld des Krieges rot:
so wandelt Furcht uns doch nicht an; denn nimmer scheut ein braver
Mann fürs Vaterland den Tod.

     7. Erliegt doch rechts, erliegt doch links so mancher tapfre Held;
die Guten wandeln Hand in Hand frohlockend in ein Lebensland, wo
niemand weiter fällt.

     8. Doch trifft denn stets des Feindes Blei? Verletzt denn stets
sein Schwert? Ha! öfter führt das Waffenglück uns aus dem Mord=
gefecht zurück gesund und unversehrt.

[79]

     9. Dann feiern wir als Heldenfest bei Bischof, Punsch und Wein.
Zu Freudentänzen laden wir ums aufgepflanzte Siegspanier die schönsten
Schönen ein.

     10. Und jeder Jäger preist den Tag, da er ins Schlachtfeld zog;
bei Hörnerschall und Becherklang ertönet laut der Chorgesang: „Wer
brav ist, lebe hoch!“

Bürger. 1794.


          83.     Freiheit.

     Singw.: Sind wir vereint zur guten Stunde ec.

     1. Noch ist die Freiheit nicht verloren, noch sind wir nicht so ganz
besiegt; in jedem Lied wird sie geboren, das aus der Brust der Lerche
fliegt. Sie rauscht uns zu im jungen Laube, im Strom, der durch
die Felsen drängt, sie glüht im Purpursaft der Traube, |: der brausend
seine Bande sprengt. :|
 
     2. Der sei kein rechter Mann geachtet, dem lohne nie der Jungfrau
Kuß, der nicht aus tiefster Seele trachtet, wie er der Freiheit dienen
muß. Das Eisen wächst im Schoß der Erden, er ruht das Feuer in
dem Stein; und wir allein solln Knechte werden, ja Knechte bleiben
wir allein!

     3. Laßt euch die Kette nicht bekümmern, die noch an euerm Arme
klirrt; Zwing=Uri liegt in Schutt und Trümmern, sobald ein Tell
geboren wird! Die blanke Kette ist für Thoren, für freie Männer ist
das Schwert: Noch ist die Freiheit nicht verloren, so lang ein Herz sie
heiß begehrt.

Robert Prutz. 1841.


          84.     Deutsches Blut.     (IV. 134.)

     Mit Kraft und Feuer. Wilhelm Tappert. 1885.

     1. Nun, da das Reich ge=gründet ist, nun wollen wir’s auch
halten. Die Treu=e soll zu keiner Frist in uns=rer Brust er=
kalten. Der Schwur, der heut erklingt beim Wein, fürs ganze Le=ben