Fluß-Uebergang

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Fluß-Uebergang
Untertitel:
aus: Fliegende Blätter, Band 1, Nr. 8, S. 63
Herausgeber: Kaspar Braun, Friedrich Schneider
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1845
Verlag: Braun & Schneider
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: München
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: MDZ München, Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: [1]
Bild
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[63]
Fluß-Uebergang.


Es hatten sich siebenzig Schneider verschworen,
Sie wollten mitsammen ins Niederland fahren,
Da nähten sie einen papierenen Wagen,
Der siebenzig tapfere Schneider konnt’ tragen,
Die Zottelgeiß spannten sie dran,
Hott Hott, Meck Meck, ihr lustigen Brüder,
Nun setzt euer Leben daran.

Sie fuhren, da trat wohl an einem Stege
Den Schneidern der Geiß ihr Böcklein entgegen,
Und schaute die Meister gar trotziglich an,
Darunter war aber ein herzhafter Mann,
Der zog wohl den kupfernen Fingerhut an,
Und zog eine rostige Nadel heraus,
Und stach das Geißböcklein, daß es sprang.

Da schüttelt das Böcklein gewaltig die Hörner,
Und jagte die Meister durch Disteln und Dörner;
Zerriß auch dem Held den manchesternen Kragen,
Erbeutet viel Ellen und Scheeren im Wagen;
Und weil neun und sechzig gesprungen in’ Bach,
So hat nur ein Einz’ger sein Leben verloren,
Weil er nicht konnt’ springen, er war zu schwach.