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Textdaten
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Autor: |
Georg Schaumberg
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Illustrator: |
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Titel: |
Göttin Barmherzigkeit
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Untertitel: |
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aus: |
Die zehnte Muse. Dichtungen vom Brettl und fürs Brettl. S. 14–15
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Herausgeber: |
Maximilian Bern
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Auflage: |
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Entstehungsdatum: |
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Erscheinungsdatum: |
1904
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Verlag: |
Otto Eisner
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Drucker: |
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Erscheinungsort: |
Berlin
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Übersetzer: |
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Originaltitel: |
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Originalsubtitel: |
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Originalherkunft: |
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Quelle: |
Commons = Google-USA*
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Kurzbeschreibung: |
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Eintrag in der GND: {{{GND}}}
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Bild
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Die zehnte Muse (Maximilian Bern).djvu|page=20
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Bearbeitungsstand
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fertig
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Indexseite
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Göttin Barmherzigkeit.
Bereit steht die Karosse,
Die feurigen Rosse
Zerstampfen schon den Schnee –
In später Abendstunde
5
Fährt Gräfin Adelgunde
Noch zu der Soirée.
Ergebenst eingeladen
Hat man gräfliche Gnaden,
Die edle Sängerin.
10
Es gilt den Waisenkindern
Ihr hartes Los zu lindern,
Mon dieu! man muss wohl hin.
Sie naht in Pelz und Seide,
Am dekoll’tierten Kleide
15
Prangt leuchtend ein Brillant.
Der Schlag wird aufgerissen,
Sie lehnt sich in die Kissen
Und gähnt: „Wie ennuyant!“
Ein lautes „Ah!“ empfängt sie
20
Im Saal, und man umdrängt sie
Begeistert dort und hier.
Sie dankt mit stolzem Nicken,
Mit siegsgewohnten Blicken
Tritt dann sie ans Klavier –
25
Und singt zwei Arietten
Aus neuen Operetten
Mit gräflichem Sopran.
Ein Beifall ohne Ende …
Noch eine Liederspende
30
Fügt sie sehr gnädig an.
Dann bleibt sie noch ein Stündchen,
Schlürft mit lächelndem Mündchen
Den Weihrauch, bis bereit
Im Hofe steht der Wagen,
35
Um wieder heimzutragen
„Göttin Barmherzigkeit“.
Georg Schaumberg.