Geld verdienen

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Autor: Max Hoffmann
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Titel: Geld verdienen
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aus: Die zehnte Muse. Dichtungen vom Brettl und fürs Brettl. S. 299–300
Herausgeber: Maximilian Bern
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1904
Verlag: Otto Eisner
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Erscheinungsort: Berlin
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Quelle: Commons = Google-USA*
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[299]

Geld verdienen.

Horch! Auf Strassen und in Hallen
     Welch ein dumpfer Ton!
Nicht wie Sang der Nachtigallen,
     Nein wie bittrer Hohn.

5
Wie aus einem Schwarm von Bienen

Brummt’s in Hütten, summt’s am Thron:
     Geld verdienen! Geld verdienen!

[300]

Aus dem Schoss der Muttererde
     Schallt’s empor vom Schacht,

10
Schallt in Lüften, wo die Herde

     Ward zur Alm gebracht;
Und die starken Dampfmaschinen
Fallen stampfend ein mit Macht:
     Geld verdienen! Geld verdienen!

15
Wie sie rennen, traben, laufen

     Ueber Berg und Thal!
Wie sie rechnen, raffen, raufen
     Bis zur Herzensqual!
Und es steht auf allen Mienen,

20
Ob sie blühend oder fahl:

     Geld verdienen! Geld verdienen!

Und die teuern Ideale,
     Die die Kunst ersann,
Dass sie uns vom Erdenthale

25
     Hebe himmelan,

Hört man gar nichts denn von ihnen?
Höchstens, wenn man dadurch kann
     Geld verdienen! Geld verdienen!


Max Hoffmann.