Gertraut von Gemmingen zu Handschuchsheim

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Unbekannt
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Gertraut von Gemmingen zu Handschuchsheim
Untertitel:
aus: Badisches Sagen-Buch II, S. 457–458
Herausgeber: August Schnezler
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1846
Verlag: Creuzbauer und Kasper
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Karlsruhe
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons, Google
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[457]
Gertraut von Gemmingen zu Handschuchsheim.

Von dieser Frau, der Gattin Diethers von Handschuchsheim, erzählt Pistorius in seiner „Gemmingen’schen Geschichte:“ Die aufrührische Bauern zogen für das Schloß zu Handschuchsheim, solches einzunehmen, da fasset die Frau Gertraut ein Herz, zoge die Brücken auf, und, nachdem sie Niemand in dem Schloß hatte, als den Thorwart und ihre Magd, lude sie mit Hülfe derselben die Stücklein in dem Schloß, schosse unter die Bauern, und trieb sie hinweg. Das Geschrey kam bald nach Heidelberg, da eilte Einer von [458] Adel, welcher nur Geschwistert Kind mit dieser Gertraut von Gemmingen war (es kann ein Dahlburger, Münchinger oder Erlacher gewesen seyn), vor Handschuchsheim, wollte ihr sammt seinen Gesellen helfen und sie entschütten (entsetzen), aber weil sie ihn nicht kannte unter dem Tumult, und vielmehr vor ihren Feind hielte, ward er bald erschossen, und soll sie, zum Unglück, solches Geschoß mit eigener Hand geladen und losgebrannt haben; da sie es erfuhr, ward sie hochbekümmert, aber geschehen war geschehen.

(Obiger Auszug findet sich abgedruckt in Julius Lampadius (Leichtlin) „Beiträge zur Vaterlandsgeschichte“ S. 78.)