Gesanglos war ich und beklommen
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IX.
Gesanglos war ich und beklommen
So lange Zeit – nun dicht’ ich wieder!
Wie Thränen, die uns plötzlich kommen,
So kommen plötzlich auch die Lieder.
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Melodisch kann ich wieder klagenVon großem Lieben, größerm Leiden,
Von Herzen, die sich schlecht vertragen
Und dennoch brechen wenn sie scheiden.
Manchmal ist mir, als fühlt ich wehen
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Ueber dem Haupt die deutschen Eichen –Sie flüstern gar von Wiedersehen –
Das sind nur Träume – sie verbleichen.
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Manchmal ist mir[1], als hört’ ich singenDie alten, deutschen Nachtigallen –
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Wie mich die Töne sanft umschlingen! –Das sind nur Träume – sie verhallen.
Wo sind die Rosen, deren Liebe
Mich einst beglückt? – All ihre Blüthe
Ist längst verwelkt! – Gespenstisch trübe
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Spukt noch ihr Duft mir im Gemüthe.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: mit