Gestört

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Autor: Wilhelm Busch
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Titel: Gestört
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aus: Zu guter Letzt. In: Historisch-kritische Gesamtausgabe in vier Bänden. Band 4, S. 319-320
Herausgeber: Friedrich Bohne
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Erscheinungsdatum: [1960]
Verlag: Vollmer
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Erscheinungsort: Wiesbaden u. Berlin
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Quelle: Scans auf commons
Kurzbeschreibung:
Erstausgabe 1904
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[319]
GESTÖRT


Um acht, als seine werte Sippe
Noch in den Federn schlummernd lag,
Begrüßt er von der Felsenklippe
Bereits den neuen Frühlingstag.

5
Und wie die angenehme Sonne

Liebreich zu ihm herniederschaut,
Da ist in süßer Rieselwonne
Sein ganzes Wesen aufgetaut.

Es schmilzt die schwere Außenhülle.

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Ihm wird so wohl, ihm wird so leicht.

Er schwebt im Geist als freier Wille
Hinaus, so weit das Auge reicht.

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Fort über Tal, zu fernen Hügeln,

Den Strom entlang, bis an das Meer,

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Windeilig, wie auf Möwenflügeln,

Zieht er in hoher Luft einher.

Hier traf er eine Wetterwolke.
Die wählt er sich zum Herrschersitz.
Erhaben über allem Volke

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Thront er in Regen, Sturm und Blitz.


O weh, der Zauber ist zu Ende.
Durchweicht vom Hut bis in die Schuh,
Der Buckel steif und lahm die Lende,
So schleicht er still der Heimat zu.

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Zum Trost für seine kalten Glieder

Empfängt ihn gleich ein warmer Gruß.
Na, hieß es, jetzt bekommst du wieder
Dein Reißen in den Hinterfuß.