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Gott und Welt

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Frank Wedekind
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Titel: Gott und Welt
Untertitel:
aus: Die vier Jahreszeiten
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1905
Verlag: Albert Langen, Verlag für Litteratur und Kunst
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Erscheinungsort: München
Übersetzer:
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Originalherkunft:
Quelle: Scans dieser Ausgabe auf Commons
S. 67
Kurzbeschreibung:
Aus dem Zyklus Sommer.
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Bearbeitungsstand
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[67] Gott und Welt

Ich bin ein Mensch von Fleisch und Blut,
Ich fange keine Grillen;
Ich kann des Fleisches Durst so gut
Wie den der Seele stillen.

5
Ich schwinge brünstig mich empor

Zu Gott in schwacher Stunde;
Und werd’ ich stark, heb’ ich den Flor
Von heiliger Todeswunde.

Weit öffnet sich der Arme Paar

10
Gleich hellen Tempelpforten;

Ich kniee schluchzend am Altar,
Ich bete nicht in Worten.