Graf Münster, Fürst von Derneburg

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Titel: Graf Münster, Fürst von Derneburg
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 19, S. 610
Herausgeber: Adolf Kröner
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Erscheinungsdatum: 1899
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[610] Graf Münster, Fürst von Derneburg. Der vielbewährte deutsche Botschafter in Paris, Graf Georg zu Münster, welcher das Deutsche Reich auf dem Friedenskongreß im Haag in hervorragender Stellung vertrat, ist vom Kaiser in den Fürstenstand, mit dem Titel eines Fürsten von Derneburg, erhoben worden. Seit mehr als zwanzig Jahren hat Graf Münster seine staatsmännische Begabung im Dienst des Deutschen

Graf Münster,
Fürst von Derneburg.

Reiches entfaltet, und schon vorher ragte er unter seinen hannoverschen Standesgenossen durch seine echt deutsche Gesinnnng hervor. Als Sohn des großbritannischen und hannoverschen Staatsministers Grafen Ernst zu Münster kam er am 23. Dezember 1820 in London zur Welt. In Bonn, Heidelberg und Göttingen studierte er die Rechte und Staatswissenschaften. 1856 bis 1864 war er hannoverscher Gesandter in Petersburg, 1867 bis 1873 vertrat er den Wahlkreis Goslar im Reichstag, wo er der Deutschen Reichspartei angehörte. 1873 wurde er Botschafter des Deutschen Reiches in London und zwölf Jahre später folgte er dem Fürsten Hohenlohe auf dem gleichen Posten in der französischen Hauptstadt. In der kritischen Zeit zwischen 1866 und 1870 hat er seine politischen Anschauungen in verschiedenen, von patriotischem Geist erfüllten Schriften zum Ausdruck gebracht. Graf Münster bat es sowohl in London als auch in Paris vortrefflich verstanden, die kraftvolle Friedenspolitik des Deutschen Reichs mit diplomatischem Geschick zu vertreten. Der neue Fürstentitel weist auf den Familiensitz Schloß und Gut Derneburg hin.