Große Früchte

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Titel: Große Früchte
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aus: Die Gartenlaube, Heft 28, S. 484
Herausgeber: Adolf Kröner
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Erscheinungsdatum: 1891
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[484] Große Früchte. Dem Obstzüchter kommt es oft darauf an, möglichst große und schön aussehende Früchte zu erzielen. Die Hauptbedingung dafür ist eine rationelle Obstbaumzucht. Außerdem giebt es noch einige Kunstgriffe, welche die Mühe des Obstgärtners besonders lohnen. Will man das Wachsthum der Frucht befördern, so wird die letztere unterstützt und in derjenigen Lage erhalten, die sie innehatte, als ihre Größe kaum 2 cm Durchmesser überschritt. Am besten eignen sich hierzu schwebende Träger, welche aus einem kleinen viereckigen Brettchen bestehen, an dessen Ecken vier Schnüre von entsprechender Länge angebracht sind. Diese Schnüre werden oberhalb der Frucht am ersten besten Ast oder Zweig befestigt, in einer Weise, welche das bequeme Aufliegen der Frucht auf dem Brettchen ermöglicht.

N. Gaucher[WS 1] giebt in seinem Werke „Praktischer Obstbau“, das auch eine treffliche Anleitung zu erfolgreicher Baumpflege und Fruchtzucht für Liebhaber bietet, noch ein anderes Mittel an zur Erreichung desselben Zieles. Es sind dies Waschungen mit einer wässerigen Lösung von schwefelsaurem Eisen (Eisenvitriol). Dieses Eisensalz wirkt außerordentlich günstig auf die Thätigkeit der Pflanzen ein. Schwache Theile eines Baumes können gekräftigt werden, wenn man die Blätter mit einer solchen Lösung (1 bis 2 Gramm Eisenvitriol auf 1 Liter Wasser) bespritzt. Nur muß dies bei trübem Wetter oder noch besser nach Sonnenuntergang geschehen, sonst verdunstet das Wasser, bevor, die Blätter es aufsaugen konnten. Mit einer ähnlichen Lösung (am besten 11/2 Gramm Eisenvitriol auf 1 Liter Wasser) werden die Früchte gewaschen. Die in der Schale befindlichen Saftgefäße werden durch dieses Verfahren bedeutend erweitert, wodurch ihre Elasticität und ihr Aufsaugungsvermögen gesteigert wird. Durch die erleichterte Ausdehnung der Früchte vergrößert sich ihre Fähigkeit zur Anziehnng des Saftes, von welchem nun eine vermehrte Menge aus den Zweigen, Trieben und Blättern herbeigelockt wird, und unter diesem günstigen Einfluß erreichen die Früchte einen bedeutenden Umfang. Man wäscht die gesammte Oberfläche der Früchte, wie vorhin erwähnt, bei trübem Wetter oder am besten nach Sonnenuntergang, und wiederholt das Abwaschen dreimal: zuerst, wenn die Früchte ungefähr den vierten Theil ihrer Größe, zum zweiten Male, wenn sie die Hälfte, und zum dritten Male, wenn sie etwa dreiviertel ihres Umfangs erreicht haben. *     

Anmerkungen (Wikisource)