Zum Inhalt springen

Gudin bei Hofe

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: unbekannt
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Gudin bei Hofe
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 10, S. 114
Herausgeber: Ferdinand Stolle
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1854
Verlag: Verlag von Ernst Keil
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[114] Gudin bei Hofe. Der berühmte französische Maler Gudin wurde einmal zu einem glänzenden Mahle des Herzogs von Cambridge in London (dem Onkel der Königin) geladen und unter andern großen Herren von Rang und Stand dem Herzog vorgestellt: „Gudin, der berühmte französische Maler.“ Verbeugung, weitere Vorstellungen Anderer. Nach einiger Zeit frug der Herzog: „Wer war das? Was ist er? Maler ist er? Groß, wie groß? Großer Maler? Stellen Sir mir ihn noch einmal vor. Ihre Majestät liebt Gemälde. Er muß bei Hofe vorgestellt werden.“ Ein Cermonienmeister flüsterte ihm dabei in’s Ohr, daß er als Maler nicht hoffähig sei, aber als ein ehemals französischer Offizier sei er zulässig. Der Herzog machte Gudin demgemäß den Vorschlag, er möge sich in der Uniform einen Offziers einfinden, wenn es ihm daran gelegen sei, bei Hofe Zutritt zu finden. Gudin erhob sich in seiner vollen Größe und antwortete: „Der König von Frankreich machte mich zum Lieutenant. Gott zum Maler. Ich werde als Maler zur Königin gehen oder gar nicht.“