Gustav Falke (Rilke)

Textdaten
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Autor:	Rainer Maria Rilke
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Titel:	Gustav Falke
Untertitel:
aus:	Advent, S. 13
Herausgeber:
Auflage:	1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum:	1898
Verlag:	P. Friesenhahn
Drucker:	{{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort:	Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle:	ÖNB-ANNO und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Aus dem Zyklus: Gaben
Artikel in der Wikipedia
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[13]

Gustav Falke.

Warst Du ein Kind in froher Schaar,
Dann kannst Dus freilich nicht erfassen
Wie es mir kam, den Tag zu hassen
Als ewig feindliche Gefahr.

5

Ich war so fremd und so verlassen,

Dass ich nur tief in blütenblassen
Mainächten heimlich selig war.

Am Tag trug ich den engen Ring
Der feigen Pflicht in frommer Weise.

10

Doch abends schlich ich aus dem Kreise,

Mein kleines Fenster klirrte – kling –
Sie wussten’s nicht. Ein Schmetterling,
Nahm meine Sehnsucht ihre Reise,
Weil sie die weiten Sterne leise

15

Nach ihrer Heimat fragen ging.