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Gustav Najork in Leipzig-Plagwitz, Chromo-Papier-Fabrik

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Textdaten
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Autor: Diverse
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Titel: Gustav Najork in Leipzig-Plagwitz, Chromo-Papier-Fabrik
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aus: Die Groß-Industrie des Königreichs Sachsen in Wort und Bild. Erster Theil, in: Die Groß-Industrie des Königreichs Sachsen in Wort und Bild.
Herausgeber: Eckert & Pflug, Kunstverlag
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1892
Verlag: Eckert & Pflug, Kunstverlag
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Commons und SLUB Dresden
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Gustav Najork in Leipzig-Plagwitz,
Chromo-Papier-Fabrik.


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Gustav Najork in Leipzig-Plagwitz,
Chromo-Papier-Fabrik.

Wie das Kunstgewerbe im Allgemeinen, so ist die Chromolithographie resp. die Erzeugung der auf diesem Wege hergestellten mannigfachen Buntdruck-Gegenstände, wie: Malvorlagen, Gratulationskarten, Plakate, Bilder für Warendecoration , Etiquetten aller Art etc. etc. im Besonderen von den Jahren 1870–71 an in Deutschland zu einer bis dahin ungekannten und ungeahnten Blüthe gelangt. Hunderte von Kunstanstalten, welche die Herstellung der oben bezeichneten Artikel in großem und kleinem Umfange betrieben, sind entstanden, und mehr als 1000 Schnellpressen arbeiten jahraus, jahrein an deren Erzeugung. – Alle diese Anstalten und Maschinen bedürfen und verbrauchen zur Herstellung ihrer Buntdruck-Fabrikate besondere dem Zweck entsprechende präparierte Papiere und die Fabrikation dieser letzteren ist es, welche in dem oben bezeichneten Etablissement als einzige und ausschließliche Specialität betrieben wird.

Im Jahre 1868 mit etwa einem Dutzend Arbeitern in ermieteten Räumen von Herrn Gustav Najork begründet, gedieh das Unternehmen nach Ueberwindung von mancherlei Schwierigkeit doch nach Verlauf einiger Jahre so weit, daß bereits 1872 die Verlegung nach der, wenn auch in verhältnismäßig kleinem Umfange und nur für Handbetrieb eingerichteten selbstgebauten Fabrik erfolgen konnte, worauf schon 1873 und 1874 eine wesentliche Vergrößerung und die Einführung der ersten Streichmaschine mit Dampfbetrieb erfolgte; die Vermehrung der letzteren und die dementsprechende Erweiterung des Etablissements ging nun bis zum Jahre 1882, in welchem Jahre bereits die 8. Streichmaschine zur Aufstellung gelangte, stetig voran, dann aber trat wie in vielen anderen Industriezweigen so auch hier eine gewisse Stagnation ein; die Fabrik war zwar in dieser ganzen Zeit stets voll beschäftigt, aber die Verhältnisse lagen doch nicht so, um eine Erweiterung wünschenswert erscheinen zu lassen. Erst mit dem Jahre 1888 trat wieder eine Aenderung der allgemeinen Lage, sowie der speciellen Verhältnisse ein, welche im vorliegenden Fall eine gänzliche Neugestaltung und bedeutende Vergrößerung des Etablissements zur Folge hatten.

Wie sich dasselbe auf dem nebenstehenden Bilde zeigt, nimmt es, was zunächst die Ausdehnung der betreffenden Bauten sowie auch deren maschinelle Einrichtung anlangt, unter allen gleichen und ähnlichen Fabriken in- und außerhalb Deutschlands unbestritten den ersten Rang ein. – Aber nicht nur bezüglich der Quantität der hier erzeugten Fabrikate, sondern auch hinsichtlich der Qualität derselben wird ihm von maßgebender Seite das gleiche günstige und ehrende Zeugnis ausgestellt.

Zur Herstellung der nach Hunderten zählenden verschiedenen Sorten von Chromopapieren dienen jetzt unter anderem 14 Streichmaschinen mit den dazu gehörigen mechanischen Trocken-Apparaten und 10 großen Calandern, welche nebst einem ganzen Arsenal von größeren und kleineren Hilfsmaschinen durch 2 Dampfmaschinen von zusammen 60 Pferdekräften betrieben und von ca. 250 Arbeitern, männlichen und weiblichen Geschlechts, beaufsichtigt und bedient, resp. in ihren Leistungen ergänzt werden. – Die Leitung des Ganzen aber liegt auch heute noch in den Händen des Begründers und Besitzers Herrn Gustav Najork. –