Guter Rath (Heine)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Heinrich Heine
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Guter Rath
Untertitel:
aus: Vermischte Schriften.
Erster Band
.
S. 184–185
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1854
Verlag: Hoffmann und Campe
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Hamburg
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Heinrich-Heine-Portal und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[184]
XV.
Guter Rath.


     Laß dein Grämen und dein Schämen!
Werbe keck und fordre laut,
Und man wird sich dir bequemen,
Und du führest heim die Braut.

5
     Wirf dein Gold den Musikanten,

Denn die Fiedel macht das Fest;
Küsse deine Schwiegertanten,
Denkst du gleich: Hol’ euch die Pest!

     Rede gut von einem Fürsten

10
Und nicht schlecht von einer Frau;

Knickre nicht mit deinen Würsten,
Wenn du schlachtest eine Sau.

[185]

     Ist die Kirche dir verhaßt, Thor,
Desto öfter geh’ hinein;

15
Zieh’ den Hut ab vor dem Pastor,

Schick’ ihm auch ein Fläschchen Wein.

     Fühlst du irgendwo ein Jücken,
Kratze dich als Ehrenmann;
Wenn dich deine Schuhe drücken,

20
Nun, so zieh’ Pantoffeln an.


     Hat versalzen dir die Suppe
Deine Frau, bezähm’ die Wuth,
Sag’ ihr lächelnd: Süße Puppe,
Alles was du kochst, ist gut.

25
     Trägt nach einem Shwal Verlangen

Deine Frau, so kauf’ ihr zwei;
Kauf’ ihr Spitzen, goldne Spangen
Und Juwelen noch dabei.

     Wirst du diesen Rath erproben,

30
Dann, mein Freund! genießest du

Einst das Himmelreich dort oben,
Und du hast auf Erden Ruh’.