Hahnenkampf

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Textdaten
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Autor: Wilhelm Busch
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Titel: Hahnenkampf
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aus: Zu guter Letzt. In: Historisch-kritische Gesamtausgabe in vier Bänden. Band 4, S. 314-315
Herausgeber: Friedrich Bohne
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: [1960]
Verlag: Vollmer
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Erscheinungsort: Wiesbaden u. Berlin
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Originalherkunft:
Quelle: Scans auf commons
Kurzbeschreibung:
Erstausgabe 1904
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[314]
HAHNENKAMPF


Ach, wie vieles muß man rügen,
Weil es sündlich und gemein,
So, zum Beispiel, das Vergnügen,
Zuzusehn bei Prügelein.

5
Noch vor kurzem hab ich selber

Mir zwei Gockel angesehn,
Hier ein schwarzer, da ein gelber,
Die nicht gut zusammen stehn.

Plötzlich kam es zum Skandale,

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Denn der schwarze macht die Kur,

Was dem gelben alle Male
Peinlich durch die Seele fuhr.

Mit den Krallen, mit den Sporen,
Mit dem Schnabel, scharf gewetzt,

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Mit den Flügeln um die Ohren

Hat es Hieb auf Hieb gesetzt.

Manche Feder aus dem Leder
Reißen und zerschleißen sie,
Und zum Schlusse ruft ein jeder

20
Triumphierend kickriki!


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Voller Freude und mit wahrem

Eifer sah ich diesen Zwist,
Während jedes Huhn im Harem
Höchst gelassen weiterfrißt.

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Solch ein Weibervolk mit Flügeln

Meint, wenn Gockel früh und spät
Seinetwegen sich verprügeln,
Daß sich das von selbst versteht.