Zum Inhalt springen

Allgemeines Deutsches Kommersbuch:25

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
(Weitergeleitet von Herbei, herbei, du trauter)
Schauenburg:
Allgemeines Deutsches Kommersbuch
Seite 48, 49
<< Zurück Vorwärts >>
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

[48]

Klingen, laßt Roß und Klepper springen, der Morgen graut her=
an, das Ta=gewerk heb an! Tral=la=la=la, la=la=la=la.
Tral=la=la=la, la=la=la.
 
     2. |: Wir fahren durch die Felder, durch Heide, Moor und Wälder,
durch Wiese, Trift und Au, soweit der Himmel blau. :|

     3. Wir schütteln ab die Sorgen, was kümmert uns das Morgen!
Im Rücken laßt den Tod, das andre walte Gott!

     4. Wir riegeln keine Pforte, wir ruhn an keinem Orte, wir sam=
meln keinen Lohn, wie's kommt, so fliegt’s davon.

     5. Wir feilschen nicht ums Leben, wer’s nimmt, dem ist’s gegeben,
wir scharren keinen ein, das Grab ist allgemein.

     6. Wir sparen nicht für Erben, was bleibt, es mag verderben,
und kommt’s an seinen Herrn, wer's find’t, behalt es gern.

     7. Für Vaterland und Ehre erheben wir die Wehre, für Hermanns
Erb und Gut verspritzen wir das Blut.

     8. Und keine Wehre rastet, bevor das Land entlastet vom Staub
der Tyrannei, bis Erd und Himmel frei.

     9. Der Teufel soll versinken, die Mannlichkeit soll blinken, das
deutsche Reich bestehn, bis Erd und All vergehn!

Gustav Ad. Salchow. 1813.


          52.     Zur Feier des 18. Juni.

     Singw.: Herbei, herbei, du trauter Sängerkreis ec.

     1. Herbei, herbei, du deutsche Burschenschaft! herbei am vater=
ländschen Freudentage! Es tönt das Lied von deutscher Männerkraft;
es lauscht das Ohr der neuen Heldensage. Der Geist, gedenkend jener
Herrlichkeit des deutschen Volkes, sinnet hin und wieder, und freier
schwebt und deutscher schwebt und licht hernieder der hehre Geist der
neu erwachten Zeit.

[49]

     2. Zurück, zurück! Wo weilt der trübe Blick? Schwer lag’s und
dunkel auf der deutschen Erde, der Ahnen Kraft dahin, der Ahnen
Glück! Wer rief der Freiheit, daß sie wiederkehrte? Auf, Brüder,
preist die blutge Völkerschlacht; preist unsern Gott, der Sklavenbande
Brecher, und Deutschlands Männer, Deutschlands Schirmer, Deutsch=
lands Rächer preist, die zerstört des Feindes trotzge Macht!

     3. Frisch auf! Frisch auf! Es schäumet der Pokal! Rings schaut
die Sonn auf diese grünen Matten; hoch wölbt der blaue Äther sich
zum Saal; auf, lagert hier in duftger Linden Schatten! So sollst du
wie in Lüften hoch und kühn die Wolken dort, die raschen Wandrer,
streben, du deutsches Volk und deutsche Kraft und deutsches Leben aus
schöner Zeit dem Geist vorüberziehn!

     4. Es sei, es sei! Du deutsches Vaterland, dir schwören wir den
hohen Schwur der Treue! Gilt’s deine Ehre, greift zum Schwert die
Hand; gilt’s deine Freiheit, sterben wir als Freie! Schwingt, Brüder,
schwingt die Schläger in die Luft, fern tönen soll’s durchs Thal und
tönen wieder das Siegeslied, der Freiheit Lied, das Lied der Lieder,
das uns zur heilgen Festesweihe ruft!

E. A. Mebold. 1821.


          53.     Erinnerungsfeier.     (I. 34.)

     Singw. des „Hinaus, hinaus, es ruft das Vaterland ec.“
     Kräftig und gehalten. 1813.

     1. Her=bei, her=bei, du trau=ter Sän=ger=kreis! her=bei im
Fe=stesschmuck zum Ju=bel=ta=ge! Es rauscht das Lied zu
deutscher Tha=ten Preis, es lauscht das Ohr der neu=en Hel=den=
sa=ge. Ihr herr=li=chen Ge=stalten, ob ihr schon ver=ges=sen