Hervorragende Persönlichkeiten in Dresden und ihre Wohnungen: August Ferdinand von Pflug
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Nr. 31 v. Pflug (auch Pflugk geschrieben), August Ferdinand, Graf, 1662–1712. Vierzehn Jahre alt wurde er Edelknabe bei Johann Georg III., stand mehrere Jahre später einige Zeit im Dienste des Prinzen Wilhelm von Oranien, unternahm hierauf erst allein, dann mit dem Kurprinzen Johann Georg mehrere Reisen und beteiligte sich schließlich auch zweimal, nämlich 1689 und 1690, an den französischen Rheinfeldzügen und später an den ersten Kämpfen im nordischen Kriege. Nachdem er 1691 zum Oberkammerherrn, vier Jahre später zum Wirkl. Geh. Rat, dann 1703 zum Oberhofmarschall ernannt und nicht lange darnach durch den Kaiser Joseph I. in den Reichsgrafenstand erhoben worden war, übertrug ihm August der Starke 1706 das Amt des Direktors in dem damals errichteten Geheimen Kabinett. Zwar setzte es Karl XII. bei dem sächsischen Kurfürsten durch, daß Pf. 1707 aus allen seinen Ämtern entlassen wurde; er übernahm sie aber wieder, nachdem der Schwedenkonig 1709 bei Pultawa eine schwere Niederlage erlitten hatte.
Graf Pf. wohnte wenigstens in seinen letzten Lebensjahren in dem Palais, das er sich an der Stelle des im 16. Jahrhundert von Paul Luther besessenen Hauses hatte erbauen lassen und an dessen Platz das alte Ständehaus, jetzt Landhausstraße 16, zu stehen gekommen ist (s. Nr. 5).