Hervorragende Persönlichkeiten in Dresden und ihre Wohnungen: Franz Volkmar Reinhard
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[12] Reinhard, Franz Volkmar, 1753–1812, einer der gefeiertsten Theologen, der sich sowohl praktisch, als auch schriftstellerisch außerordentlich erfolgreich betätigte. In Dresden, wohin er 1792 berufen wurde, wirkte er zwanzig Jahre in großem Segen. Auf wiederholte dringende Wünsche seiner stets überaus zahlreichen Zuhörer ließ R. seine Predigten drucken, von denen über vierzig Bände erschienen sind. Besonders gewaltig und nachhaltig wirkte er durch eine Predigt, die er am 31. Oktober 1800 über Röm. 3, 23–25 hielt, und worin er im vollsten Gegensatz zu dem damals noch herrschenden Rationalismus eindringlich auf die Grundlehre unserer evangelischen Kirche hinwies: Gerecht allein aus Gnaden durch den Glauben! – Für das Perikopenbuch führte R. eine vierte Textreihe ein. Eifrig war er auch bemüht, die Lehrerbildung zu heben. – Die Sommerabende pflegte er in Gesellschaft von Freunden in dem ihm gehörigen Grundstücke zuletzt Mittelgasse 8 (O.-Nr. 450) zu verleben, weil ihm dort ein größerer Garten zur Verfügung stand. Beim Durchbruch der Wettiner Straße ist R's. Haus mit verschwunden.