Hervorragende Persönlichkeiten in Dresden und ihre Wohnungen: Heinrich Friedrich von Friesen
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[47] Nr. 52. v. Friesen, Heinrich Friedrich, Graf, 1681–1739, diente als Offizier erst in Rußland, kam 1711 mit Peter dem Großen nach Dresden und trat hier in sächsische Dienste über. Mit Auszeichnung focht er im nordischen Kriege. Später wurde er General der Infanterie, sowie Gouverneur von Dresden und aller übrigen sächsischen Festungen.
Die letzten zehn Jahre seines Lebens bewohnte F. das Haus Am Jüdenhof jetzt 1 (O.-Nr. 249), das aber nicht die Ecke der Galeriestraße bildet, wie E. G. M. Freiherr v. Friesen in den Dresdner Geschichtsblättern 1894, Nr. 2, Seite 138 angibt, sondern die entgegengesetzte Ecke am Neumarkt. Dieses Eckgebäude war bereits von 1611 an längere Zeit kurfürstliches Regimentshaus gewesen, wurde es auch wieder 1714 für den Dresdner Gouverneur und General Janus v. Eberstädt, nachdem es unmittelbar vorher der Generalfeldmarschall Graf [48] v. Flemming acht Monate besessen hatte. 1729 schenkte es der König dem Grafen F., dem Gemahl seiner natürlichen Tochter, der jungen Gräfin Cossell, von deren Sohne das Gebäude 1746 durch Kauf an den Grafen und Konferenzminister v. Hennicke überging (s. Nr. 72). Im Jahre 1804 wurde das ehemalige Regimentshaus mit dem ebenfalls am Jüdenhof gelegenen Nachbargebäude zu einem Grundstück vereinigt. (Vergl. Dresdner Geschichtsblätter 1894, Nr. 2, Seite 138, 139.)