Hervorragende Persönlichkeiten in Dresden und ihre Wohnungen: Heinrich von Friesen (1578–1659)
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[12] Nr. 9. Friesen, Heinrich, Reichsfreiherr v., 1578–1659, verwaltete seit 1615 im kursächsischen Dienste nach und nach verschiedene hohe Ämter, [13] bis er 1640 Kanzler wurde. Als solcher nahm er 1653 an dem Reichstage in Regensburg teil, wo ihn ohne sein Ansuchen der Kaiser in den Reichsfreiherrnstand erhob.
Von F., der gern und oft für längere Zeit in dem 1592 von seinem Vater erkauften und noch heute im Besitz der Familie befindlichen Schlosse Rötha weilte, ist nur seine letzte Wohnung in Dresden bekannt. Er erwarb nämlich 1649 das an der Ecke des Altmarktes stehende Haus, jetzt Schreibergasse 1, 3 und 5 (O.-Nr. 426), in dem er bis zu seinem Tode gewohnt hat. Nun ging das Haus in den Besitz seines ältesten Sohnes, des Geh. Rates Heinrich von Friesen und von diesem an zwei seiner Töchter über, an Frau von Reichenbach und an die Gräfin von Callenberg. Da letztere schließlich alleinige Eigentümerin des Hauses wurde, setzte sie zu dessen Erben ihren Sohn, den Grafen Heinrich von Callenberg, ein, der es nach dem 1714 erfolgten Tode seiner Mutter übernahm. Bei seiner Familie ist dann das Gebäude bis 1782 geblieben. In diesem Jahre gelangte es durch Versteigerung in bürgerliche Hände. (Vergl. E. Freiherr von Friesen: Die Friesen als Hausbesitzer in Dresden. Dresdner Geschichtsblätter 1894, Nr. 2, Seite 134, 135.)