Hervorragende Persönlichkeiten in Dresden und ihre Wohnungen: Karl von Friesen
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[17] Nr. 17. Friesen, Karl, Freiherr v., 1619–1686, war der jüngere Bruder vom Direktor des Geheimen Rates Heinrich v. Friesen. Er trat, nachdem er in verschiedenen deutschen Staaten in hervorragenden Stellungen tätig gewesen war, 1648 in kursächsische Dienste, wurde aber erst 1656 als Geh. Rat nach Dresden berufen und wirkte nun hier als Präsident des Oberkonsistoriums.
Nachdem F. seinen Aufenthalt in unserer Stadt genommen hatte, erkaufte er 1658 das Haus früher Altmarkt 24, jetzt Seestraße 1 (O.-Nr. 451), das er auch dauernd bewohnte. Im letzten Viertel des 16. Jahrhunderts war Heinrich von Bünau aus Weesenstein nicht nur der Besitzer, sondern auch zeitweilig der Bewohner dieses Gebäudes gewesen. Nach F's. Tode blieb es bis 1769 Cigentum von Gliedern der Familie Friesen. Bemerkt sei daß das Haus jetzt Seestraße Nr. 3 ursprünglich einen Teil des F'schen Grundstückes bildete, aber später abgetrennt [18] getrennt und an seiner Stelle wahrscheinlich in der Mitte des 18. Jahrhunderts das noch heute stehende Haus aufgeführt worden ist. Auch der am Altmarkt und an der Seestraße gelegene Hauptteil des Gebäudes, das der Oberkonsistorialpräsident v. F. besaß, wurde im Herbst 1912 abgebrochen und durch einen 1914 fertiggestellten Neubau ersetzt, Kaffeehaus „Altmarkt“. (Vergl. Dresdner Geschichtsblätter 1894, Nr. 2, Seite 137, 138.)