In süßem Schlummer

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Titel: In süßem Schlummer
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aus: Die Gartenlaube, Heft 30, S. 501, 516
Herausgeber: Adolf Kröner
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1895
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[501]

In süßem Schlummer.
Gemälde von Jan Verhas.

[516] In süßem Schlummer. (Zu dem Bilde S. 501.) Den lieben langen Tag ist klein Elschen im Garten herumgesprungen: im hellen Sonnenschein der hellste Sonnenstrahl für das wachsame Mutterauge. Auch gleich nach Tisch ging’s wieder hinaus ins Freie. Nun aber zur Vesperzeit hat die Mutter ihr Nesthäkchen ins kühle Zimmer gerufen, damit es ausruhe und sich an den frischen Kirschen erlabe. Natürlich hat die Kleine ihre geliebte Puppe an dem Schmaus mit teilnehmen lassen wollen; sie hat ihr in einer Ecke des Sofas ein schönes Plätzchen angewiesen und den Korb mit den prächtigen schwarzen Kirschen davor gestellt. Dann ist sie selber hinaufgeklettert und hat nach echter Kinderart damit begonnen, die Zwillingspärchen unter den Kirschen herauszusuchen, um sie erst als „Ohrbommeln“ zu benutzen, ehe sie sie verspeist. Aber auf den weichen Polstern überkam sie plötzlich die lange verhaltene Müdigkeit so mächtig, daß sie mitten im Spiel zurücksank, um sogleich einzuschlafen. Nun liegt sie im süßen Schlummer, doppelt süß – denn von was anderm wird sie träumen als von den Kirschen, die vor ihr liegen und die sie nun wenigstens im Geiste verzehrt?