Kaiser Ludwig sendet Ulrich von Bebenburg in das Fürstenthum Anhalt, um den Fürsten Bernhard III in den Besitz der ihm verliehenen Reichslehen zu setzen
[516] Wir Ludowig von Gots genaden Roemischer keiser, ze allen ziten merer des
richs, tun kunt offenlichen mit disem brief, das wir Ulrichen von Bebbenburg, unserm
ingeborn dienstmann, der disen brief zaiget, senden in das forstentům zů Anhalt und
in die graveschaft zů Aschania und setzen in darzů ein verwezzer und geben im alle
unser macht zu wernene und zu tůnde, unserm lieben forsten zu Anhalt greven Berndharten,
unserm lieben oheim, zu gewernde alles des gutes, daz wir im ze rechtem lene
gelighen haben und zu sinem forstentůme und vanlene[1] hoeret, und willen, das er in
gewere mit unsern briven des vorgenanten gutes gelicher wise, als wir selber dar
gegenwertik wem, und also der erwirdige Ott erczbischof von Maigdeburg, unse forste,
vor ein recht gesprochen hat. Und wer in daran hindern wil, der sal wizzen, daz er
wider uns und daz riche tut, und sol in unsern unhulden sin, urchundes diss brifes.
Geben zu Franchenforde, an montag nach sand Bartholomeus tag, nach Christus geburt
driuzehenhundert iar und in dem vierzigistem iar, in dem sechsundzweinzigstem iar
unsers richs und in dem dreizehenden des kaisertums.
Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst, mit dem an einem Pergamentbande anhängenden, vollkommen gut erhaltenen Majestätssiegel des Ausstellers, mit auf
Anmerkungen
- ↑ Orig: von lene.