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Katharina (Die Gartenlaube 1854)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: O-r.
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Titel: Katharina
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 1, S. 1
Herausgeber: Ferdinand Stolle
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1854
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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Katharina.

Auf Kamtschatka’s wilder Steppe
An dem eiserstarrten See,
Schreibt ein greiser Hochverräther
Seinen Namen in den Schnee.

Katharina ist der Name,
Der in seinem Herzen lebt
Und der Liebe grünen Epheu
In sein ödes Dasein webt.

Katharina ist die Rose,
Die Kamtschatka selbst verschönt,
Die mit Gott und seinem Kaiser,
Mit dem Schicksal ihn versöhnt.

Katharina ist die Taube,
Die den grünen Oelzweig bringt
In die Arche seines Herzens,
Das aus Lust und Leid zerspringt.

Katharina ist die Harfe,
Die zu ihm herüberklingt
Und ihm tausend süße Grüße
Aus der fernen Heimath bringt.

Katharina ist die Perle,
Die sein Aug’ in Thränen hüllt,
Katharina ist die Thräne,
Die mit Sehnsucht ihn erfüllt.

Dankbar gräbt er diesen Namen
In den eiserstarrten Schnee;
Jubelnd sproßt in seinem Innern
Liebeslust und Heimathsweh.
 O-r.