Lütt Jan
Jan Boje wünscht sich lange schon
Ein Schiff – ach Gott, wie lange schon!
Ein Schiff so groß – ein Schiff – hurra:
Von hier bis nach Amerika.
Die Masten müßten Türme sein,
Die stießen – hei, was ist dabei?
Klingling das Himmelsdach entzwei.
Die Wolken wären Segel gut,
Jan Boje hängt am Klüverbaum
Und strampelt nackt im Wellenschaum.
Jan baumelt an der Reeling, Jan!
Und schaukelt, was er schaukeln kann.
Der blanke Steert ins Wasser klatscht.
Wie greift er da die Fische flink;
Ein Butt bei jedem Wellenblink!
Die dörrt auf Deck der Sonnenschein,
Spuckt über Back- und Steuerbord
Und kommt zurück trotz Schabernack,
Das ganze Schiff voll Kautabak.
Der Teufelsmaat und Held zur See?
Jan Boje ist ein Fischerjung’,
Ein Knirps, ein Kerl, ein frischer Jung’.
Grad liegt er auf dem Bauch im Sand
Und ob die Woge kommt und geht,
Ob sich sein Brett im Wirbel dreht –:
Sein starrer Blick ins Ferne steht.
Da schwillt’s heran im Sonnengleiß
Da hebt sich manch ein Riesenbug
Wie düst’rer Spuk und Augentrug …
Das wandert ewig übers Meer.
Wann kommt Jan Bojes Schiff daher?