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Letztes Wort an eine Spröde

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Joachim Ringelnatz
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Titel: Letztes Wort an eine Spröde
Untertitel:
aus: Allerdings, S. 54–55
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1928
Verlag: Ernst Rowohlt Verlag
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
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Originalherkunft:
Quelle: UB Bielefeld und Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
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Bearbeitungsstand
fertig
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[54]
LETZTES WORT AN EINE SPRÖDE


Wie ich bettle und weine –
Es ist lächerlich.
Schließe deine Beine! –
Ich liebe Dich.

5
Schließe deine Säume

Oben und unten am Rock.
Was ich von dir träume
Träumt ein Bock.

Sage: Ich sei zu dreist.

10
Zieh ein beleidigtes Gesicht.

Was „Ich liebe dich“ heißt,
Weiß ich nicht.

Zeige von deinen Beinen
Nur die Konturen kokett.

15
Gehe mit einem gemeinen,

Feschen Heiratsschwindler zu Bett.

Finde ich unten im Hafen
Heute ein hurendes Kind,
Will ich bei ihr schlafen;

20
Bis wir fertig sind.


[55]
Dann: – die Türe klinket

Leise auf und leise zu.
Und die Hure winket –
Glücklicher als du.