Leuchtgas aus Maikäfern

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Textdaten
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Autor:
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Titel: Leuchtgas aus Maikäfern
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 15, Beilage, S. 260a
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1896
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Das Amalgamirwerk Halsbrücke bei Freiberg, 1856
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Bearbeitungsstand
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[260a] Leuchtgas aus Maikäfern. Trotz aller Sympathie, welche die liebe Jugend für die Maikäfer hat, werden diese schädlichen Insekten von dem Landwirte eifrig verfolgt. Man sucht dann die gesammelten Käfer in irgend welcher Weise nutzbringend zu verwerten. Nur wenige Menschen vertilgen die Maikäfer als Speise, indem sie aus ihnen eine Suppe bereiten oder sie in Zucker schmoren; zumeist werden dieselben an das Geflügel verfüttert oder in Kalkgruben zu Dünger verarbeitet. Eine seltsame Verwertung geschah aber im Jahre 1840, das als Maikäferjahr in Sachsen berüchtigt war, auf dem Amalgamierwerke bei Freiberg i. S. Achtzig Pfund der getöteten Maikäfer wurden in eine Gasretorte gethan und durch Steinkohlenfeuer der trockenen Destillation unterworfen. Sie lieferten 100 Kubikfuß eines schönen, mit hellem Lichte brennenden Leuchtgases, welches sogleich verbraucht wurde. – Das war eine kuriose Leuchtgasquelle; im übrigen möchten wir noch bemerken, daß aus allen tierischen Körpern Leuchtgas sich entwickeln ließe. Man hat berechnet, daß ein fünf Zentner schweres Pferd 22 000 Liter hellleuchtenden Gases liefern könnte. Die Herstellung von Leuchtgas aus solchen Stoffen wäre aber keineswegs billig, und so kommt ihr auch eine praktische Bedeutung nicht zu.