Lied der Nixen
Ihr Knaben, rosig wie der Mai,
Der Tag ist schwül, herbei! herbei!
Flink tummelt euch zum Bade!
Kennt ihr der Nixen muntre Schaar,
Sie lauscht am Schilfgestade.
Wer uns die Händchen herzhaft reicht,
Und wann die Fluth ans Kinn ihm steigt
Nicht bang’ um Hülfe wimmert:
Wohl in des Wassergottes Haus,
Ganz von Demant gezimmert.
Da spendet stets ein Weihnachtsbaum,
Die Zweige blank von Silberschaum,
Ihr schüttelt ihn, wann’s euch behagt,
Rumort und schwärmt so lang’ es tagt,
Und reitet auf Delfinen.
Was ihr begehrt wird stracks vollbracht!
Ein schwarzer Kobold münzen.
Dann heißt’s nicht mehr: Man soll und muß!
Ihr saust und braust im Ueberfluß
Und schimmert wie die Prinzen.
Kreisch’ immerhin der Schultyrann
Nach euch die Brust sich heiser:
Ihr taucht hinab, ihr schwebt uns zu,
Und endet wohlgemuth im Nu