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Mädchennacht

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Paul Boldt
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Titel: Mädchennacht
Untertitel:
aus: Junge Pferde! Junge Pferde! S. 39
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1914
Verlag: Kurt Wolff Verlag
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
fertig
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               [39] MÄDCHENNACHT

Der Mond ist warm, die Nacht ein Alkohol,
Der rasch erglühend mein Gehirn betrat,
Und deine Nacktheit weht wie der Passat
Trocknend ins Mark.

5
Du hast ein weißes Fleischkleid angezogen.

Mich hungert so — ich küsse deine Lippen.
Ich reiße dir die Brüste von den Rippen,
Wenn du nicht geil bist!

— Küsse sind Funken, elektrisches Lechzen

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Kupferner Lippen, und die Körper knacken!

Mit einem Sprunge sitzt mein Kuß im Nacken
Und frißt dein Bäumen und dein erstes Ächzen.

Und als ich dir die weißen Knie und,
Dein Herz verlangend, allen Körper küßte,

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Geriet mein Schröpfkopf unter deine Brüste;

Da drängte sich das Herz an meinen Mund.