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MKL1888:Äquilibrismus

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Äquilibrismus“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Äquilibrismus“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 1 (1885), Seite 714
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Äquilibrismus. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 714. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:%C3%84quilibrismus (Version vom 20.03.2022)

[714] Äquilibrismus (v. lat. aequilibrium, „Gleichgewicht“), diejenige Freiheitstheorie, wonach Freiheit des menschlichen Handelns nur bei völligem Gleichgewicht der Bestimmungsgründe obwalten soll. Der Ä. wird in der bekannten Erzählung von Buridans Esel verspottet, welcher, zwischen zwei gleich großen und gleich angenehm duftenden Heubündeln in der Mitte stehend, verhungert, weil kein Bestimmungsgrund die Wahl zwischen beiden entscheidet.