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MKL1888:Österlen

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Österlen“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Österlen“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 12 (1888), Seite 478
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Österlen. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 12, Seite 478. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:%C3%96sterlen (Version vom 08.04.2022)

[478] Österlen, Friedrich, Mediziner, geb. 22. März 1812 zu Murrhardt in Württemberg, studierte 1830 bis 1834 zu Tübingen, ließ sich 1835 als Arzt in Murrhardt nieder, habilitierte sich aber 1843 in Tübingen als Privatdozent, erhielt hier eine Professur und folgte 1845 einem Ruf als Professor der medizinischen Klinik nach Dorpat. 1848 nahm er seine Entlassung, lebte fortan in Heidelberg, Zürich, Glarus und Stuttgart, wo er 19. März 1877 starb. O. widmete sich mit großem Erfolg physiologischen Untersuchungen, wies unter anderm zuerst den Eiweißgehalt der Ruhrstühle nach, wandte sich dann aber hauptsächlich der Gesundheitslehre und der medizinischen Statistik zu, für welche er bahnbrechend gewirkt hat. Er schrieb: „Handbuch der Heilmittellehre“ (7. Aufl., Tübing. 1861); „Handbuch der Hygieine“ (3. Aufl., das. 1876); „Medizinische Logik“ (das. 1852); „Handbuch der medizinischen Statistik“ (das. 1865); „Der Mensch und seine physische Erziehung“ (Leipz. 1859); „Die Seuchen, ihre Ursachen, Gesetze und Bekämpfung“ (Tüb. 1873). Er begründete 1845 die „Jahrbücher für praktische Heilkunde“ und 1860 die „Zeitschrift für Hygieine, medizinische Statistik etc.“ (Tüb.).