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MKL1888:Agincourt

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Agincourt“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Agincourt“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 1 (1885), Seite 192
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Agincourt. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 192. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Agincourt (Version vom 09.06.2023)

[192] Agincourt (spr. -schängkuhr), Jean Baptiste Louis George Seroux d’, Kunsthistoriker, geb. 5. April 1730 zu Beauvais, war erst Kavallerieoffizier, widmete sich dann als Generalpächter vorzugsweise den Kunststudien, bereiste England, die Niederlande und Deutschland und hielt sich seit 1778 meist in Italien auf. Er ist Herausgeber eines kunstgeschichtlichen Werks, in welchem er, angeregt durch Winckelmanns Vorgang, die Kunstwerke, besonders die des Mittelalters bis zur Höhezeit der Renaissance, der bisherigen rein archäologischen Behandlungsweise des Gegenstands entzog und selbständig als Momente von Bedeutung für das Studium der Ästhetik sowie der Kulturgeschichte betrachtete. Das Werk ist betitelt: „Histoire de l’art par les monuments depuis sa décadence au IV. siècle jusqu’à son renouvellement au XVI.“, wurde aber, da die Revolution des Verfassers Vermögen verschlungen hatte, erst nach seinem Tode, der 24. Sept. 1814 in Rom erfolgte, vollendet (Par. 1812–23, 6 Bde. mit 325 Kupfern in Fol.; deutsch von Quast u. d. T.: „Sammlung der vorzüglichsten Denkmäler der Malerei, vorzugsweise vom 4. bis zum 16. Jahrh.“, Berl. 1840, 2 Quartbde. Tafeln und ein Band Text). Außerdem ist noch Agincourts „Recueil de fragments de sculpture antique en terre cuite“ (Par. 1811) hervorzuheben.