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MKL1888:Anämīe

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Anämīe“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Anämīe“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 1 (1885), Seite 532
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Anämīe. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 532. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:An%C3%A4m%C4%ABe (Version vom 28.12.2022)

[532] Anämīe (griech.), im wörtlichen Sinn „Blutlosigkeit“, wird aber meist anstatt des richtigern Ausdrucks Oligämie für Blutmangel (s. d.) gebraucht und bezeichnet einen zuweilen vorübergehenden, zuweilen dauernden Zustand von krankhaft vermindertem Blutgehalt einzelner Organe oder des ganzen Körpers. Erst wenn der Blutmangel so auffallend ist, daß man ihn sofort wahrnimmt, pflegt man von A. zu sprechen, so daß dies Wort gleichbedeutend ist mit Blässe (s. d.). Die sogen. perniziöse A. ist eine in ihrem Wesen noch unbekannte Krankheit, welche mit oder ohne Fieber unter dem Bild zunehmender Blässe, Blutungen der Netzhaut und Herzverfettung zum Tod führt.