MKL1888:Ariston

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Ariston“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Ariston“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 1 (1885), Seite 813
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Ariston. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 813. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Ariston (Version vom 22.04.2022)

[813] Ariston, mit dem Beinamen Phalantos (der „Kahlköpfige“), auch die Sirene („der Beredte“) genannt, berühmter griech. Stoiker aus Chios um 275 v. Chr., Schüler des Zeno, von dessen System er aber wesentlich abwich, indem er sich z. B. in der Frage nach der Existenz der Gottheit zum Skeptizismus hinneigte, sich mit Übergehung der Dialektik und Physik vorzugsweise an die Ethik hielt und darin alle Mittelgrade zwischen Tugend und Laster verwarf, jene allein als das einzige, wahre und höchste Gut ansehend. Seine bei Diogenes Laertius verzeichneten Schriften sind, eine Sammlung von Briefen an Kleanthes in vier Büchern ausgenommen, wahrscheinlich Werke eines andern A. aus Keos, der um 260 v. Chr. blühte. Die von A. gestiftete Schule (Aristoneer) im Kynosarges zu Athen, den Cynikern nahestehend, ging nach kurzer Zeit wieder ein.


Ergänzungen und Nachträge
Band 17 (1890), Seite 50
korrigiert
Indexseite

[50]  Ariston, s. Musikwerke (Bd. 17).