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MKL1888:Autonomisten

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Autonomisten“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Autonomisten“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 2 (1885), Seite 173
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Autonomisten. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 2, Seite 173. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Autonomisten (Version vom 09.07.2021)

[173] Autonomisten (griech.), Bezeichnung einer politischen Partei in Elsaß-Lothringen, welche im Gegensatz zu der sogen. Protestpartei die Annexion des Landes als eine völkerrechtliche Thatsache betrachtet, aber, wie es in dem Straßburger Programm vom 16. April 1871 heißt, dem Staat Elsaß-Lothringen „eine möglichst ausgedehnte Autonomie“, d. h. eine möglichst selbständige Verfassung, gewährt wissen will. Die autonomistische Partei scharte sich zumeist um das „Elsässer Journal“ (den frühern „Niederrheinischen Kurier“) und hat nach langem Ringen und namentlich durch den im Reichstag gestellten Antrag der Reichstagsabgeordneten Schneegans, North, Rack und Lorette eine selbständige, im Land befindliche Regierung erlangt (s. Elsaß-Lothringen).