MKL1888:Bacher

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Bacher“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Bacher“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 2 (1885), Seite 213
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: Julius Bacher
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Julius Bacher
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Bacher. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 2, Seite 213. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Bacher (Version vom 17.04.2022)

[213] Bacher, Julius, Schriftsteller, geb. 1810 zu Ragnit in Ostpreußen, studierte zu Königsberg Medizin, lebte dann zehn Jahre lang der ärztlichen Praxis, worauf er sich ausschließlich litterarischen Arbeiten widmete. Er trat zuerst als Dramatiker mit den Trauerspielen: „Lucie“ und „Karls XII. erste Liebe“ (Königsb. 1850) auf. Größern Anklang fanden die historischen Romane: „Sophie Charlotte, die philosophische Königin“ (Berl. 1857), „Friedrichs I. letzte Lebenstage“ (das. 1857) und „Die Brautschau Friedrichs d. Gr.“ (das. 1857), welch letztern der Verfasser auch in ein Lustspiel umarbeitete. Das 1857 auf der königlichen Bühne in Berlin aufgeführte fünfaktige Charakterbild „Aus dem Leben“ veranlaßte B., Berlin zu seinem dauernden Aufenthalt zu wählen. Hier veröffentlichte er noch drei Bände „Novellen“ (Berl. 1860) und die Romane: „Ein Urteilsspruch Washingtons“ (Jena 1864); „Sibylle von Kleve“ (Berl. 1865), Bachers bestes Werk (Sibylle ist die Gemahlin des Kurfürsten Johann Friedrich von Sachsen, dessen Schicksale mit poetischem Sinn erzählt werden); „Napoleons letzte Liebe“ (das. 1868); „Auf dem Wiener Kongreß“ (Leipz. 1869); „Prinzessin Sidonie“ (das. 1870) u. a.