MKL1888:Bacheracht

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Bacheracht“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 2 (1885), Seite 213
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Bacheracht. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 2, Seite 213. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Bacheracht (Version vom 17.04.2022)

[213] Bacheracht, Therese von, Roman- und Reiseschriftstellerin, geb. 4. Juli 1804 zu Stuttgart, Tochter des russischen Gesandten H. v. Struve, heiratete 1825 den russischen Gesandtschaftssekretär und Generalkonsul v. B. in Hamburg und nach erfolgter Scheidung von diesem (1849) den niederländischen Obersten v. Lützow, den sie nach Java begleitete. Dort starb sie 16. Sept. 1852 in Tjilatjap (an der Südküste). Ihre Romane, die unter dem Namen Therese erschienen, und auf die Gutzkow bedeutenden Einfluß hatte, schildern vorzugsweise das Leben der höhern Gesellschaft nach seinen Mängeln und Vorzügen und zeichnen sich durch echt weibliche Haltung wie durch sorgfältige Darstellung aus, erscheinen aber, wie so viele Produkte der jungdeutschen Litteraturepoche, durch Reflexion zersetzt. Die bedeutendsten sind: „Falkenberg“ (Braunschw. 1843); „Lydia“ (das. 1844); „Weltglück“ (das. 1845) und „Heinrich Burkart“ (das. 1846). Das „Tagebuch“ (Braunschw. 1842) ist reich an geistvollen Betrachtungen über verschiedene Erscheinungen der Litteratur. In ihren Reisewerken: „Briefe aus dem Süden“ (Braunschw. 1841), „Menschen und Gegenden“ (das. 1845), „Paris und die Alpenwelt“ (Leipz. 1846) u. a. bewährte Frau v. B. eine sichere Beobachtungsgabe und ein gesundes Urteil.