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MKL1888:Barrios

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Barrios“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Barrios“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 18 (Supplement, 1891), Seite 9091
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Barrios. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 18, Seite 90–91. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Barrios (Version vom 15.02.2023)

[90] Barrios, Justo Ruffino, Präsident der Republik Guatemala, geb. 17. Juli 1835 zu San Lorenzo, [91] wanderte, weil sein Vater wegen seiner Opposition gegen den Präsidenten Carrera eingekerkert worden war, 1855 nach Mexiko aus und unternahm von hier aus wiederholt Einfälle in Guatemala, um zuerst Carrera, dann dessen Nachfolger Cerna zu stürzen. Erst 1871 glückte dies, und unter dem Präsidenten Granados wurde B. Oberbefehlshaber der Armee von Guatemala, 1873 selbst Präsident. Er herrschte despotisch und entledigte sich seiner Gegner durch Hinrichtung oder Einkerkerung. Mit allem Eifer betrieb er die Vereinigung der fünf zentralamerikanischen Republiken zu einem Bundesstaat und gewann Honduras für sich. Salvador, Nicaragua und Costa Rica verbündeten sich aber auf Anstiften Mexikos gegen ihn, und es kam zum Kriege. B. wandte sich zunächst gegen Salvador, fiel aber 1. April 1885 bei Chelchuapa.