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MKL1888:Bielski

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Bielski“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Bielski“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 2 (1885), Seite 902
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Bielski. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 2, Seite 902. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Bielski (Version vom 03.05.2022)

[902] Bielski, Martin, poln. Geschichtschreiber, geb. 1495 zu Biala, kam jung an den Hof des Krakauer Woiwoden Kmita, kämpfte mit in der Schlacht bei Obertyn 1531 und starb 1575 in Biala. Seine „Kronika swiara“ (Krakau 1550 u. 1564), eine Geschichte von der Schöpfung bis auf Bielskis Zeit, und „Kronika polska“ (das. 1597, von seinem Sohn Joachim, Sekretär König Siegmunds III., bis 1597 fortgesetzt), eine Geschichte Polens, sind für das Entstehen der polnischen Prosa epochemachend und die ersten eigentlichen Geschichtswerke in polnischer Sprache. Beide Chroniken wurden 1617 vom Bischof von Krakau verboten. Sonst schrieb B.: „Sprawa rycerska“, eine Darstellung des Kriegswesens alter und neuer Zeit, und zwei satirische Gedichte, in welchen er die Polen zur Einigkeit und Tapferkeit ermahnt.