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MKL1888:Birger

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Birger“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 2 (1885), Seite 964
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Birger. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 2, Seite 964. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Birger (Version vom 21.02.2023)

[964] Birger, 1) B. Jarl I., Herrscher von Schweden, der „König ohne Namen“, aus dem Geschlecht der Folkunger, erlangte nach dem Tod Erichs XI. (mit welchem die Dynastie der Sverker erlosch), unter dem er thatsächlich schon die Regierung geführt hatte, 1250 die Herrschaft, obwohl, da er selbst auf einem Kreuzzug in Finnland abwesend war, sein Sohn Waldemar zum König ausgerufen wurde. B. that viel für die Bekehrung der noch heidnischen Stämme der Tavasten und Kareler zum Christentum, führte glückliche Kriege und war bedeutend als Gesetzgeber und Ordner des Reichs. Er führte den Landfrieden (edsöret) ein, gründete Stockholm und schloß Handelsverträge mit Lübeck und Hamburg. Er starb 1. Okt. 1266.

2) B. II., Sohn Magnus Ladulås’, Enkel des vorigen, folgte seinem Vater 1290, stand anfangs unter der wohlthätigen Vormundschaft Torkel Knutsons, den er aber 1306 seinen Brüdern Erich und Magnus opferte, als er mit diesen in Streit geriet; 1310 mußte er mit ihnen das Reich teilen, ließ sie aber 1317 in Nyköping gefangen nehmen und Hungers sterben, wurde daher von seinen Unterthanen vertrieben und starb 1321 in Dänemark.